Rezension «Hypnose und Achtsamkeit in der Psychoonkologie»

Hinweis auf eine tolle Buch-Neuerscheinung

Michael E. Harrer, Hansjörg Ebell Hypnose und Achtsamkeit in der Psychoonkologie Carl-Auer-Verlag, ISBN 978-3-8497-0394-3

Die beiden Autoren Michael Harrer und Hansjörg Ebell brauchen als erfahrene Hypnosetherapeuten und Psychoonkologen kaum mehr vorgestellt zu werden. Michael hat schon mehrere, vielbeachtete Bücher zum Thema Hypnose und Achtsamkeit veröffentlicht. Und Hansjörg ist insbesondere uns Schweizern bestens durch seine beliebten Workshops in den Jahresseminaren in Balsthal über Hypnose bei Schmerzen oder in der Psychoonkologie vertraut. Beide beeindrucken gleichermassen durch ihre behutsame und einfühlende Art, mit Menschen umzugehen.

Ihr gemeinsames Buch widerspiegelt ihre äusserst respektvolle Haltung ebenso wie ihre riesige Erfahrung. Der klare Aufbau mit anschaulichen Bildern, reich bespickt mit Fallvignetten und konkreten, praktischen Hinweisen sowie ganzen Trancetexten macht das Lesen zu einem angenehmen und spannenden Lehr- und Erlebnispfad. Die Theorie wird auf einfach verständliche Weise vermittelt.

Detailliert stellen uns die Autoren Interventionsmöglichkeiten für die jeweiligen Phasen der Erkrankung vor, besprechen sie und illustrieren sie mit konkreten Beispielen. So finden wir spezifische Unterstützungsmethoden in der Phase der Diagnosestellung, rund um die Operation, um die Bestrahlung, die Chemotherapie, über die Schlafstörungen bis hin zur Palliativmedizin und zur Aktivierung der Selbstheilungskräften.

Der oft unklare Unterschied zwischen Hypnose und Achtsamkeitstraining wie auch deren Gemeinsamkeiten werden einleuchtend erklärt, und in einem fiktiven Dialog zwischen Erickson und Buddha können wir die Argumente beider Seiten auf lebendige Weise hören.

Das Buch wendet sich an alle Behandelnden, die mit Krebspatienten zu tun haben, Hypnotherapeuten, Ärzte, Psychotherapeuten, Pflegepersonen, Sozialarbeiter usw. Ein ausführliches Glossar am Schluss des Buches macht es für alle Berufsklassen gut zugänglich. Dadurch ist es prädestiniert, ein Klassiker in der Psychoonkologie zu werden.

J. Philip Zindel

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